Kein Hotel, kein Schnickschnack. Ein authentisches Riad sollte es werden. Denn das Marokko Feeling sollte ehrlich und echt sein. Darum entschieden wir uns für ein Riad. Riads sind ehemalige Privathäuser, welche nun Gäste aufnehmen.
Wegen unseres Kurzausfluges in die Agafay Wüste entschieden wir uns dazu, in zwei verschiedenen Riads in der Medina (Altstadt Marrakechs) zu nächtigen. Beide zeigten so viele Ähnlichkeiten, hätten dennoch nicht unterschiedlicher sein können. Gebucht haben wir beide übrigens via Airbnb. Dort findet ihr wahnsinnig gute Angebote und dutzende Riads.
Was sind Riads?
Alles rund um die marokkanischen Traditionshäuser
Riads sind städtische marokkanische Häuser mit einem begrünten Innenhof und Dachterrassen. Sie befinden sich in den verwinkelten Gassen der Medina. Hinter den Mauern verbirgt sich eine kleine Oase. Wegen dieser Pracht lohnt es sich, sich in ein Riad einzuquartieren. Es ist ruhig, trotzdem befindet man sich inmitten des traditionellen Lebens Marrakechs. Die Hektik der Medina wird hinter sich gelassen, obwohl diese nur wenige Fußmeter entfernt liegt. Hier wohnt man auf jeden Fall authentisch.
Die Begrüßung
In beiden Riads wurden wir mit einem traditionell marokkanischen Minztee sowie Gebäck begrüßt. Anschließend wurden unsere Daten aufgenommen und wir checkten ein. In beiden Riads fühlten wir uns herzlich willkommen geheißen. So lässt sich Marrakech definitiv leben und erleben.
Riad & Spa Azzouz
Riad & Spa Azzouz war das erste Riad, für welches wir uns entschieden hatten. Für marokkanische Verhältnisse zählt es eher zu den hochpreisigen Riads, ist für unsere westlichen Standards aber vollkommen leitbar.
Zusätzlich bietet das Riad einen Shuffle Service an. Ich würde euch dringend empfehlen, diesen auch in Anspruch zu nehmen, wenn ihr nach Marrakech reist, denn das erspart euch viele Verwirrungen und Verirrungen. Umgerechnet bezahlt man 20 Euro pro Fahrt, welche beim Check-Out zu entrichten sind. Das ist vollkommen in Ordnung und günstig.
Es gibt auch die Möglichkeit, das Abendessen in den Riads dazu zu buchen, was extra Kosten verursacht. Das Frühstück ist jedoch im Preis inbegriffen und wir traditionell marokkanisch serviert. Da wir sehr spät in Marrakech landeten, entschieden wir uns, das Abendessen im Riad einzunehmen. Es gab ein drei Gänge Menü mit traditionellen Speisen. Es war wirklich lecker und somit ist es durchaus empfehlenswert.
Unser Zimmer war klein, aber gemütlich. Sehr sauber, gepflegt und aufgeräumt. Kerstin und ich fühlten uns pudelwohl, aber nicht nur wegen der angenehmen Atmosphäre. Der Staff sorgte dafür, dass es uns an nichts fehlte. Auch ein Grund, ein Riad zu buchen. Man kommt mit den Mitarbeitern leicht ins Gespräch. Sie sind offen, interessiert (vor allem an deine westliche Kultur) und quatschen mit dir. Zusätzlich lernt man auch viel über ihre Kultur. Das hat mir gut gefallen.
Ein weiterer Pluspunkt war der wunderschöne Pool auf der Dachterrasse. Zwar reichte die Dauer unseres Aufenthaltes nur zum Füße eintunken, aber dieser Pool, my Lord, könnte auch gerne bei mir daheim am Dach sein.
Nach unserem Wüstenaufenthalt im Camp Scarabeo checkten wir im Riad „Le Rihani“ ein. Von der Architektur und Gestaltung unterschied sich das „Le Rihani“ vom „Riad & Spa Azzouz“ hinsichtlich der Farbgestaltung. Der Pool befand sich diesmal im Innenhof und nicht auf der Dachterrasse. Dafür fand man dort wunderschöne Liegebetten mit Himmel. Die Besonderheit: kein Zimmer glich dem anderen.
Auch hier wurden wir sehr herzlich empfangen. Das Frühstück unterschied sich nicht von dem im Azzouz. Es gab Fladenbrot, Pfannkuchen, Feigen- und Orangenmarmelade, Honig, selbstgemachte Joghurt und Orangensaft sowie einen Obstsalat.
Schwarzer Stein, kühlende Atmosphäre, gemütliches Bett. Das war unser Zimmer. Es gab diesmal sogar eine Badewanne, was beim ersten Riad nicht der Fall war.
Bei einem längeren Aufenthalt kann ich euch nur empfehlen, mehrere verschiedene Riads auszuprobieren. Die Auswahl ist gigantisch. Ein Riad ist schöner, als das andere und der Check-In ist überhaupt kein Stress.
Lisa Reiter ist eine Content Creatorin und Videografin aus Graz, Österreich. Ihre Arbeit konzentriert sich auf Reisefilme, die nicht nur die schönsten Orte und Momente einfangen, sondern auch die während einer Reise erlebten Gefühle vermitteln sollen.
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@lisamaria.reiter
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