Montenegro Balkan

Lisa Reiter

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Der Balkan ist eine Region voller faszinierender Geschichten, wilder Natur und kultureller Vielfalt – und mitten darin liegt Montenegro, ein Land, das all diese Facetten in sich vereint. Obwohl es eines der kleinsten Länder Europas ist, weist Montenegro so viele Kontraste auf, wie kaum ein europäisches Land, welches ich zuvor bereist habe. Montenegro glänzt mit seinen majestätischen Bergen, den atemberaubend schönen Almen, den Nationalparks und der glitzernden Küste der Adria. 

In diesem Blogpost nehme ich dich mit auf eine Reise durch dieses versteckte Juwel des Balkans und zeige dir, warum Montenegro auf jeder Reiseliste stehen sollte und du dieses Land im Balkan nicht verpassen solltest. 

Der geheimtipp im Balkan

Montenegro ist ein echter Geheimtipp im Balkan, denn es vereint auf kleinstem Raum atemberaubende Landschaften, historische Städte und unberührte Natur. In diesem Blogpost nehme ich dich mit auf eine Reise zu einigen der faszinierendsten Orte Montenegros und zeige dir, was ich in knapp einer Woche in diesem wunderschönen Land im Balkan erlebt habe: 

  • Herceg Novi – eine charmante Küstenstadt mit mediterranem Flair
  • Nationalpark Biogradska Gora – einer der ältesten und letzten Urwälder Europas
  • Biogradsko Jezero – ein idyllischer Gletschersee im Nationalpark Biogradska
  • Pešića See – ein weiteres Naturhighlight 
  • The Eye of a Grasshopper – ein mystischer Ort, der besonders kurz vor Sonnenaufgang märchenhaft aussieht
  • Skadar See – einer der größten Seen im Balkan
  • Nijagara Waterfall in Podgorica – die kleinen Niagara Fälle im Balkan
  • Aussichtspunkt von Kotor – ein Muss in Montenegro

Diese Orte machen Montenegro zu einem wahren Geheimtipp auf dem Balkan, der es verdient, entdeckt zu werden. Pssst: all diese Orte siehst du auch in meinem Travel Short Film „Montenegro: Out of the Group Chat.“ 

Balkan Montenegro Herceg Novi
Herceg Novi Balkan

Herceg Novi

Eine historische Stadt im Balkan

Herceg Novi war für uns der perfekte Ort, um unsere Reise durch Montenegro zu beginnen und auch abzuschließen. Diese belebte Küstenstadt hat uns sofort in ihren Bann gezogen. Herceg Novi war der ideale Ort, um zur Ruhe zu kommen. Einerseits liegt die Stadt direkt an der Grenze zu Kroatien, wo wir zu Beginn unserer Reise ein paar aufregende Tage verbracht haben. Darum war Herceg Novi nicht nur ein großartiger Startpunkt, sondern auch, nachdem wir Montenegro in all seinen Facetten erkundet hatten, der perfekte Ort, um uns zu erholen.

Wir verbrachten unsere Tage damit, durch die malerische Altstadt zu flanieren und das mediterrane Lebensgefühl in uns aufzusaugen. Die zahlreichen Cafés und kleinen Restaurants luden dazu ein, einfach nur zu sitzen und die Seele baumeln zu lassen. Und eines kann ich euch garantieren: Das Essen in Montenegro ist wirklich, wirklich gut.

Besonders in Erinnerung geblieben ist uns die versteckte Villa, die wir in den Hügeln über der Stadt als Unterkunft gefunden haben. Da wir in der Nebensaison dort waren (ich kann euch den September wirklich wärmstens empfehlen), war die Unterkunft richtig günstig. Abseits vom Trubel bot sie uns den perfekten Rückzugsort mit einem atemberaubenden Blick über Herceg Novi. Hier konnten wir nach unserer Rundtour durch Montenegro wirklich zur Ruhe kommen und die Eindrücke der Reise Revue passieren lassen. Herceg Novi war für uns nicht nur der Anfang, sondern auch das Ende einer unvergesslichen Reise.

Herceg Novi Balkan
Balkan

Nationalpark Biogradska Gora

Der Nationalpark Biogradska Gora ist eine echte Besonderheit in Montenegro, denn hier befindet sich der älteste Urwald Europas. Der Nationalpark ist bekannt für seinen dichten Wald, den glasklaren See Biogradsko jezero und die beeindruckende Berglandschaft. Der Biogradsko jezero ist ein ganz besonderer Anziehungspunkt – ein malerischer Gletschersee, der von dichten Wäldern umgeben ist. Der See ist ein perfekter Ort, um die Ruhe der Natur zu genießen, sei es bei einem gemütlichen Spaziergang am Ufer oder beim Entspannen auf einer der zahlreichen Bänke.

Neben dem See hat uns besonders die Wanderung auf den Crna Glava, den höchsten Gipfel im Bjelasica-Gebirge, begeistert. Der Aufstieg führt durch abwechslungsreiche Landschaften, von uralten Wäldern bis hin zu offenen Bergwiesen. Unterwegs bieten sich immer wieder atemberaubende Ausblicke, insbesondere auf den funkelnden Biogradsko jezero, der tief unten im Tal liegt.

Balkan
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Pešića See

Der Pešića See ist ein malerischer Bergsee im Bjelasica-Gebirge und zählt zu den schönsten Naturwundern Montenegros. Umgeben von grünen Wiesen und dichten Wäldern liegt der See auf einer Höhe von etwa 1.830 Metern und beeindruckt durch sein klares, smaragdgrünes Wasser. Die steilen Bergflanken, die den See umgeben, verleihen ihm eine abgelegene und friedliche Atmosphäre, die perfekt zum Entspannen und Naturgenießen einlädt.

Die Wanderung zum Pešića See führt durch die unberührte Natur des Bjelasica-Gebirges. Man darf in dem See schwimmen, allerdings war er im September schon richtig, richtig frisch, und es gibt Blutegel.

Besonders war auch der Weg zum See. Wir schliefen in einem typisch montenegrinischen Bergchalet. In der Gegend gab es nur sehr wenige befestigte Straßen; im Grunde genommen gab es nur eine Hauptstraße – alles andere waren Schotterwege. Darum fuhren wir mit Jeep und Quad zum Startpunkt der Wanderung – ein absolut holpriges, aber aufregendes Erlebnis. Wir hatten sogar eine Begegnung mit einem Wildpferd, das wie ein Wirbelwind durch die offenen Bergwiesen galoppierte. Alleine der Anblick war ein Symbol für Freiheit für mich. 

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Balkan Montenegro
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The Eye of a Grasshopper

Oko Skakavice, auch bekannt als „The Eye of a Grasshopper“, ist eine faszinierende Karstquelle in Montenegro, die durch ihre kristallklare, tiefblaue Farbe und die besondere Umgebung beeindruckt. Diese Quelle liegt in der Nähe des Dorfes Vusanje im Prokletije-Gebirge, einer der abgelegensten und unberührtesten Regionen des Landes.

Die Quelle entspringt am Fuß einer steilen Felswand und bildet einen kleinen, aber tiefen, türkisblauen See. Der Ort ist übrigens ein beliebtes Fotomotiv, weshalb es sich lohnt, früh zu kommen, auch wenn der Ort in einem abgelegenen Dorf liegt. Wir waren während des Sonnenaufgangs hier, und durch den Nebel wirkte der Ort irgendwie verwunschen und magisch.

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Skadar See

DER GRÖSSTE SEE IM BALKAN

Der Skadar See, auch bekannt als Skutarisee, ist der größte See auf dem Balkan und eines der beeindruckendsten Naturwunder Montenegros. Er erstreckt sich über die Grenze zwischen Montenegro und Albanien und bietet eine atemberaubende Kulisse aus sanften Hügeln, üppigen Ufern und weitläufigen Wasserflächen, die von zahlreichen kleinen Inseln durchsetzt sind. Der See ist Teil des Skadar-See-Nationalparks, der für seine reiche Flora und Fauna bekannt ist.

Darum bietet es sich hier an, eine Bootstour zu machen. Wir haben dabei einige Tiere gesehen: angefangen von vielen verschiedenen Wasservögeln über diverse Insekten wie Libellen bis hin zu Wasserschlangen, die sich ihren Weg über den See schlängelten (und die ich persönlich jetzt nicht unbedingt gebraucht hätte). Leider haben wir die Seerosen-Saison verpasst, denn auch die Seerosen-Straße am See soll eindrucksvoll sein.

Dafür hatten wir eine malerische Unterkunft im Dorf Virpazar in der Nähe des Skadar Sees. Wir schliefen in der Ethno Lodge, einer günstigen, aber sehr authentischen Unterkunft mit einem wunderschönen Pfirsichgarten.

Montenegro Balkan
Balkan
Balkan Montenegro
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NiJagara Waterfall in Podgorica

Die kleinen Niagarafälle im Balkan

Der Nijagara Waterfall in Podgorica ist ein weniger bekanntes, aber dennoch beeindruckendes Naturhighlight in Montenegro und trotzdem richtig gut besucht. Dieser Wasserfall, benannt nach den berühmten Niagarafällen, liegt am Fluss Cijevna, nur eine kurze Fahrt vom Stadtzentrum Podgoricas entfernt. Obwohl er bei weitem nicht die Größe seines Namensvetters erreicht, begeistert der Nijagara Waterfall durch seine malerische Umgebung und die kraftvollen Wassermassen, die über die Felsen stürzen.

Balkan Wasserfall
Balkan Wasserfall

Aussichtspunkt von Kotor

Der Aussichtspunkt über Kotor, auch bekannt als die Serpentinenstraße oder „Kotor Serpentine“, ist einer der spektakulärsten Orte in Montenegro, von dem aus man einen atemberaubenden Blick auf die Bucht von Kotor und die umliegenden Berge genießen kann. Dieser Aussichtspunkt liegt entlang einer kurvenreichen Straße, die sich von Kotor aus den Berg Lovćen hinaufschlängelt und dabei zahlreiche enge Kehren passiert.

Es handelt sich dabei um einen beliebten Ort in Montenegro. Die Aussichtsplattform wird besonders gerne während des Sonnenuntergangs besucht. Verständlich, denn diese sind einfach atemberaubend. Diesen Ort darf man einfach nicht verpassen, wenn man in Montenegro ist. 

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Ist Montenegro das schönste Land im Balkan?

Montenegro mag auf der Landkarte klein erscheinen, doch was es an Größe vermissen lässt, macht es durch seine atemberaubende Vielfalt und Schönheit mehr als wett. Dieses Land bietet eine beeindruckende Bandbreite an Naturwundern und kulturellen Schätzen, wobei wir uns auf unserer Reise vor allem auf ersteres fokussiert haben.

Die Frage, ob Montenegro das schönste Land auf dem Balkan ist, lässt sich nicht leicht beantworten, denn die Schönheit liegt bekanntlich im Auge des Betrachters. Doch eines ist sicher: Montenegro hat eine einzigartige Anziehungskraft, die sowohl Naturliebhaber als auch Geschichtsinteressierte gleichermaßen fasziniert. Es ist ein Land der Kontraste, in dem man an einem Tag hochalpine Gipfel erklimmen und am nächsten an der azurblauen Adria entspannen kann.

Ob Montenegro tatsächlich das schönste Land auf dem Balkan ist, bleibt letztlich eine persönliche Einschätzung. Doch für uns bleibt eines klar: Montenegro ist ein Land, das man gesehen haben muss und das definitiv auch unterschätzt wird. Außerdem ist Montenegro grüner, als man denkt. Ich war überrascht, wie grün Montenegro ist, da ich zum Beispiel von Kroatien etwas anderes gewohnt bin und Montenegro doch südlicher liegt als Kroatien.

Montenegro wird als Reiseland auch immer beliebter, daher würde ich euch empfehlen, das Land zu besuchen, bevor es ein richtiger Hotspot wird (wobei ich mir habe sagen lassen, dass es das in den Monaten Juli und August bereits ist!).

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Est. 2012

Lisa Reiter ist eine Content Creatorin und Videografin aus Graz, Österreich. Ihre Arbeit konzentriert sich auf Reisefilme, die nicht nur die schönsten Orte und Momente einfangen, sondern auch die während einer Reise erlebten Gefühle vermitteln sollen.

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@lisamaria.reiter