Französische Riviera

Lisa Reiter

  /  Destinations   /  France   /  Côte d’Azur: 4 Tage an der französischen Riviera

Es hat 27 Jahre gedauert, bis ich es endlich nach Frankreich geschafft habe. Zwar stand Frankreich schon seit ewigen Zeiten auf meiner Liste, aber erst jetzt hat es mich an die französische Riviera gezogen. Mindestens einmal im Jahr versuche ich ans Meer zu kommen. Dieses Mal stand die Côte D’Azur ganz oben auf meiner Liste: Nizza, Monaco & Cannes. Für Saint Tropez und Grasse war aufgrund der kurzen Reisedauer leider keine Zeit mehr. Warum ausgerechnet Nizza, Monaco und Cannes? Nizza war unsere Base und die beiden anderen? Duh, Priorities. 

Im Übrigen gestalte ich meine Reisen nicht mehr so, wie früher. Falls ihr einen richtigen Guide über die französische Riviera sucht, seid ihr bei mir leider fehl am Platz. Vielmehr möchte ich meine Eindrücke der französischen Riviera mit euch teilen. Gerne zeige ich euch auch die Restaurants, in denen wir gegessen haben. Allerdings möchte ich meine Urlaube selbst auch genießen können, weswegen ich einfach damit aufgehört habe, tollen Spots hinterherzujagen und Unmengen an Fotos zu machen bzw. mir alles zu notieren. Aber ich schätze, dass auch ein paar Eindrücke ausreichen, die für eine Reise an die Côte D’Azur sprechen.

Tag 1: Nizza (Nice)

Dank eines relativ frühen Flugs und einer sehr zuvorkommenden Gastgeberin in Nizza, hatten meine Reisebegleitung Lena und ich genügend Zeit, die Stadt an der französischen Riviera am ersten Tag voll und ganz zu begutachten. Nach einem kurzen Check-In in unserem AirBnB verschlug es uns in die Innenstadt. Nizza ist ein belebtes französisches Städtchen mit verwinkelten Gässchen und mediterranen Charme. Das mediterrane Flair spiegelt sich vor allem in der Gastronomie wider. So findet man die Mittelmeerküche an allen Ecken und Enden. Daneben charmante Cafés, Eisstände und Souveniershops. Auch Gewürzliebhaber kommen auf ihre Kosten. Bezaubernde Shops mit verschiedenen Salzarten, Teesorten und Gewürzen garantieren tolle Mitbringsel.

Die Stadt hat etwas ganz Eigenes. Nicht wirklich Frankreich, wie ich es mir vorstelle und dann doch wieder ganz viel Frankreich. Ich muss aber zugeben, dass ich keine weiteren Vergleichsmöglichkeiten habe, da ich zum ersten Mal in Frankreich war.

Nice Lunch Stop

Der erste Tag war auch der einzige Tag, an dem wir zweimal am Tag Essen gingen. So ergab sich bereits zu Mittag der erste Restaurantbesuch. Aber da wir bereits um vier Uhr auf der Flixbus Matte stehen mussten, war es nicht verwunderlich, dass uns der Magen knurrte. In den verwinkelten Gässchen entdeckten wir das Mittelmeerrestaurant „Le Romarin“. Der entzückende Gastgarten strahlte mediterranes Flair aus und zog uns quasi magisch an.

Für mich immer ein Muss, wenn ich mich in einem Städtchen nahe am Meer befinde: Calamari – die ultimative Gönnung. Erneut wurde mir bewiesen, dass Tintenfische in Regionen am Meer einfach am Besten schmecken.

Le Romanin Nizza
2 Place de la Halle aux Herbes
06300 Nice
Frankreich

Steinig, aber schön: der Strand in Nizza

Wer mit langen Sandküsten rechnet, ist in Nizza leider am falschen Ort. Nizza hat einen Steinstrand. Vielleicht nicht der bequemste Untergrund, aber dafür wird man mit dem klarsten Wasser belohnt, welches entlang der französischen Riviera zu finden ist. Nicht zuletzt deswegen ist der Abstecher an den Strand in Nizza lohnenswert. Wer Wert auf mehr Komfort legt, ist in den Beach Clubs am Besten aufgehoben, allerdings nicht gerade günstig. Lena und ich begnügten uns mit dem Public Beach und bekamen so, wenn auch nicht ganz freiwillig, eine Hot Stone Massage gratis dazu.

Moules Marinières frites

Essenstechnisch ein weiteres Muss für mich: ein typisches Nationalgericht essen. Moules Frites, also Miesmuscheln mit Pommes Frites waren in Nizza dabei ganz besonders gefragt. Überall, wo man hinblickte, sah man Menschen Muscheln mit Pommes essen. Besonders populär ist das Gericht in Nordfrankreich. Gut, dahin hat es uns nicht verschlagen, aber die Muscheln wollte ich trotzdem probieren. Ein bisschen schade fand ich es, dass es nicht typisch im schwarzen Kochtopf serviert wurde, aber geschmeckt hat es mir trotzdem und das Bistro De L’Opera kann ich auch wärmstens empfehlen.

Bistro De L’Opera
3 rue Saint Francois de Paule
06300 Nizza
Frankreich

Good-to-know: Nicht in jedem Land ist es höflich, Trinkgeld zu geben. Während ich in Rom damals fälschlicherweise Trinkgeld gab (gilt als unfreundlich), zeugt es in Frankreich jedoch von Manieren, Trinkgeld zu geben. Ca. 10% sind angebracht.

Tag 2: Monaco An der Französischen Riviera

Wenn man sich schon an der Côte D’Azur aufhält, ist auch ein Besuch im benachbarten Staat Monaco empfehlenswert. Bei einem Zugticketpreis von 4 Euro (One Way) geht das auch nicht ins Börserl.

Insiderinfo: Obwohl in Frankreich alles etwas teurer ist, als in Österreich, so glänzt die République française mit günstigen Öffipreisen. Graz, schneide dir eine Scheibe davon ab. Tipp: unbedingt ein Hin- und Retourticket buchen, denn die Ticketautomaten in Frankreich sind etwas tricky.  

Vom nizzaischen Bahnhof aus, dauerte es ca. 15 Minuten, bis wir in Monte-Carlo (einer der neun Bezirke des Fürstentums) ankamen.

Monaco ist eine besondere Stadt. Irgendwie wird der Reichtum bereits am Bahnhof sichtbar. Oder könntet ihr behaupten, dass die Hallen der Train Station in eurer Stadt aus Marmor oder komplett verspiegelt sind? Spätestens wenn man einen Blick auf die monegassischen Straßen wirft, wird deutlich, dass viel in den Zwergstaat investiert wird. So sehen die Straßen aus, als würden sie dauerasphaltiert werden.

Wer glaubt, Frankreich sei teuer, der muss einmal in Monaco gewesen sein. Im Supermarkt bezahlt man im Durchschnitt 1 Euro mehr für dasselbe Produkt. Dafür gibt es auch viele internationale Produkte, wie Lucky Charms. Für Cornflakes waren mir 17 Euro allerdings zu teuer. Wenn man bei Pierre Marcolini für 90g Eis 6 Euro bezahlt, erscheint einem Ben & Jerry’s plötzlich günstig. Aber wie das so als Blogger ist, investiert man die läppischen Kröten gerne mal für einen fancy Foto Prop. Und man ist im Urlaub, das heißt, man gönnt sich ja sonst nichts.

Good-to-know: Obwohl der Euro die anerkannte monegassische Währung ist, so ist Monaco KEIN Mitglied der EU. Darum: be careful was das Internet am Handy betrifft & haunt for Wi-Fi.

Yves Saint Laurent, Dior, Louis Vuitton…

Nach H&M, Mango und Co. sucht man in Monaco vergeblich. Bestimmt nicht der börserlfreundlichste Ort für die ausgiebige Shopping Tour. Selbst bei Zara hat man das Gefühl, ein Vermögen loszuwerden (der einzig gesichtete leistbare Store in Monaco btw). So weit das Auge reicht, findet man Designerläden auf höchstem Niveau. Ich persönlich fühlte mich bei so viel Reichtum auf einen einzigem Fleck etwas überschlagen und auch leicht fehl am Platz. Im Casino konnte ich mein Börserl auch nicht wirklich aufbessern. Für alle jenseits der oberen 10.000 gibt es einen kleinen Bereich mit einigen Spielmaschinen. Immerhin ging ich nach fünf Minuten mit einem Plus von 50 Cent raus. Eine Yves Saint Laurent Tasche hat mir das allerdings nicht finanziert, wie man sich denken kann.

Must See in Monaco

Neben dem Monte-Carlo Casino, der Altstadt Monaco-Ville, Jardin Exotique und dem Yachthafen, ist vor allem der Fürstenhof eine touristische Anlaufstelle. Außerdem hat man hier eine fantastische Aussicht quer über das Fürstentum.

Kulinarik im Fürstentum

Besonders beliebt und weit verbreitet ist in Monaco die italienische Küche. Darum gab es an diesem Tag Pizza. Auch das muss im Urlaub sein, selbst wenn man nicht in Italien ist. Mit dem Kellner im Restaurant L’Estragon konnte ich trotzdem meine schlechten Italienischkenntnisse zum Besten geben. Und auch die Pizza war für nicht-italienische Verhältnisse tres bien.

L’Estragon
6 Rue Emile de Loth
98000 Monaco

Da ein läppisches 90g Eis für 6 Euro nicht genug war, machten wir zum Schluss noch einen Abstecher zu Häagen Dasz unten am Hafen. 7 Euro für zwei Kugeln Eis mit Schlagobers? Hat sich gelohnt.

Tag 3: Cannes an der französischen Riviera

Da uns der Steinstrand in Nizza zu unbequem war und wir uns nach langen Sandbänken sehnten, wurden wir am dritten Tag nach Cannes gelockt. Insgesamt bezahlten wir zusammen für ein Hin-und-Retour-Ticket 26 Euro.

Französische Riviera
Französische Riviera

Good-to-know: Wenn zu zweit gereist wird, unbedingt das Ticket zusammen zahlen. Man spart sich dadurch 6 Euro. Sonst zahlt man drauf.

Cannes stand ganz im Zeichen der Erholung. Nachdem wir uns im Supermarkt mit Nahrung eingedeckt hatten, führte der Weg sofort an den Strand, wo der Sand sehnsüchtig auf uns wartete.

Französische Riviera
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Insiderinfo: Die Beachclubs sehen wirklich fantastisch aus, lohnen sich jedoch nur, wenn man wirklich den ganzen Tag dort verbringt. Die Preise für Liegen werden gegen Abend nicht günstiger. Selbst für 3 Stunden hätten wir noch 26 Euro pro Person bezahlen müssen. Die Beachclubs schließen übrigens um 18:30 Uhr.

So verschlug es uns an den öffentlichen Strand. Nicht gerade von Exklusivität gekennzeichnet, dafür gratis. Schade ist nur, dass es keine wirklichen Umziehmöglichkeiten geschweige dem Liegen zum Mieten gab. Tja, öffentliche Strände eben. In Cannes und generell an der französischen Riviera sind diese übrigens bis zum Abend hin ziemlich überfüllt, dennoch blieben wir den ganzen Tag an Cannes Côte D’Azur. So schön Cannes auch ist, das Meer in Nizza ist trotzdem schöner

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Blogger Info: Wer auf typische Blogger Klischees steht – in Cannes gibt es auch einen Laduree.

Cannes haben wir auch nicht wirklich dafür genutzt, um uns kulinarisch durchzuprobieren. Wir kamen erst relativ spät in Nizza an, aber wir hatten Glück und fanden ein ausgezeichnetes Restaurant in der Altstadt. Und weil die Spaghetti mit Meeresfrüchten so lecker waren, habe ich glatt den Namen des Restaurants vergessen.

…wo du das angeblich beste Sushi Frankreich findest – An der Französischen Riviera

Am letzten Tag ging es zum Lunch ins Planet Sushi. Angeblich Frankreichs bestes Sushi. Davon mussten wir uns natürlich überzeugen. Besonders cool fand ich den Business Lunch für 12 Euro mit zwei Beilagen (Edamame, Reis, Kohlsalat oder Miso Suppe). Für einen Aufpreis von 1,50 Euro bekam man ein Getränk dazu, mit 3,50 Euro extra durfte man sich auch noch ein Dessert von der Dessertkarte aussuchen. Insgesamt durfte man zwischen vier verschiedenen Sushigerichten wählen. Ein super Deal und darum auch empfehlenswert, nicht zuletzt, weil der charmante Kellner etwas Deutsch sprach.

Der Service im Planet Sushi ist zwar etwas langsam, dafür aber freundlich.

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Planet Sushi Nice
42 Boulevard Jean Jaurès
06300 Nice
Frankreich

Fazit: 4 Tage Französische Riviera

In den vier Tagen habe ich mich verliebt. Verliebt in die Côte D’Azur – der französischen Riviera. Auch ein bisschen in den Steinstrand, das klare Wasser und den verwinkelten Gässchen. Die Reise an die Côte D’Azur hat sich wirklich gelohnt und ich hätte mir keine bessere Destination für Sommer 2019 aussuchen können. Für mich war es bestimmt nicht das erste Mal Frankreich. Aber bevor ich wieder einen Abstecher dorthin mache, muss sich mein Geldbörserl etwas erholen. Günstig ist die Côte D’Azur/Frankreich nicht, dafür wunderschön und einzigartig.

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Bist du jetzt nach diesem Einblick in die französische Riviera so richtig im Reisefieber? Nicht nur die französische Riviera hat mein Herz gestohlen, sondern auch viele andere Orte auf dieser Welt. Auf meinem Blog findest du weitere Blogartikel zum Thema Reisen.

Titelbild by John Jason via Unsplash

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Est. 2012

Lisa Reiter ist eine Content Creatorin und Videografin aus Graz, Österreich. Ihre Arbeit konzentriert sich auf Reisefilme, die nicht nur die schönsten Orte und Momente einfangen, sondern auch die während einer Reise erlebten Gefühle vermitteln sollen.

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@lisamaria.reiter