Pfiati Graz/Wien
Buenos días Madrid!
Mehr Spanischkenntnisse werde ich nicht zum Besten geben, denn diese (ohne Zweifel wunderschöne) Sprache habe ich nie gelernt. Martina hat sich zwar bemüht, mir ein paar Floskeln beizubringen, aber hängen geblieben ist im Grunde genommen nur guapa (schön). Das Wochenende war auch viel zu kurz, um ein paar Smalltalksätze zu lernen. Kurz war allerdings auch der Flug. Insgesamt 2 1/2 Stunden benötigt man, um von der österreichischen Hauptstadt aus in die spanische zu gelangen. Die Flüge sind relativ günstig (ich habe drei Wochen vorher gebucht und nicht einmal 100 Euro hin und retour bezahlt) und somit bietet sich ein Kurztrip nach Madrid sehr gut an.
Spanischkenntnisse sind in Madrid (logischerweise) von großem Vorteil. Man kommt mit Englisch zwar durch, aber richtige Konversationen kann man kaum führen. Ich wurde zweimal von Spanier (bzw. spanischsprechenden Menschen – in Spanien leben nämlich auch viele Latinos) angesprochen, die eher gebrochenes Englisch gesprochen haben. Martina war quasi mein Joker, da sie fließend Spanisch spricht. Dennoch kann ich sagen, dass mir die Menschen, denen ich dort begegnet bin, sehr nett entgegengekommen sind.
Das habe ich gemacht
Mein nicht ganz so touristisches Touriprogramm in Madrid
Der erste Tag in Madrid begann nicht nur mit einer Verwirrung am Flughafen, sondern allen voran mit einer Hausparty bei Martinas Freunden. An dem Abend lernte ich viele Menschen, die ursprünglich quer auf dem Globus verteilt leben, kennen. Später trieb es uns in den Nachtclub „Kapital“ – einer der größten Nachtclubs Europas mit 7 Floors. Ich hab schon von vielen Seiten gehört, dass man nirgendwo so gut fortgehen kann, wie in Madrid. Stimmt! Mit 20 Euro Eintritt und 12 Euro Durchschnittspreis für ein Getränk vielleicht nicht der günstigste Laden, aber dafür bekommt ihr ausgezeichnete Musik, Top Floors und tolle Lightshows.
Generell sind die Eintritte in die Nachtclubs nicht günstig und bewegen sich laut Martina alle in diesem Preissegment. Dafür bietet Madrid jede Menge Bars. Auch mehrere Follower haben mir geschrieben, dass das Nightlife in Madrid eines der besten ist, welches sie je erlebt haben.
Das kann ich nur bestätigen. Meine Fortgeh-Zeit habe ich eigentlich schon hinter mir. Aber selbst ich kann noch Spaß haben und in Madrid war das echt der Fall.
Spanish Food
Mercado de San Miguel
Spanien ist berühmt für Tapas. In der Nähe des Hauptplatzes befindet sich der „Mercado de San Miguel“ – ein Food Market in Madrid mit köstlichen Tapas für jeden Geschmack. Egal, ob dir der Gusto nach Fisch oder Fleisch steht, nach Avocado oder Paela, in diesem Food Market gibt es alles, was das Herz begehrt, um den kleinen Hunger zu stillen. Patatas, Meeresfrüchte, Obst, Gemüse und auch Süßspeisen wie Eis und Waffeln kannst du hier probieren.
Das Preisniveau ist etwas gehobener. Bezahlen kannst du sowohl mit Bargeld, aber auch mit Karte. Insidertipp: Eher am Vormittag vorbeischauen. Mittags und abends ist der Markt ordentlich überfüllt. Martina hat mir erklärt, dass die Essenszeit in Spanien sehr spät ist. Zu Abend wird erst zwischen 21-22 Uhr gegessen. Darum sind viele Restaurants davor weniger überfüllt.
El Jardin Secreto
Auch wenn der Name darauf schließen lässt, so geheim ist El Jardin Secreto nicht. Eigentlich ist es sogar ein richtiger Hotspot. Der Name wird wahrscheinlich daher rühren, weil das Lokal inmitten eines Geschäfts versteckt ist und sich im obersten Geschoss befindet. Dort wartet allerdings ein florales und botanisches Paradies mit den leckersten Nachos, die ich je gegessen habe.
Buho
Wenn schon in Spanien, dann aber richtig. Traditionelles Essen musste einfach sein. Neben Tapas probierte ich auch Tortillas. In Spanien sind Tortillas keine Wraps. Es handelt sich dabei um ein Omelette aus Eiern, Zwiebeln und Kartoffeln und ist wahrlich ein Nationalgericht in Spanien. Und wahrscheinlich auch eines der reichhaltigsten. Wir bestellten zu dritt zwei Tortillas (sie können auch mit unterschiedlichen Zutaten verfeinert werden) und schafften letztendlich anderthalb Tortillas.
Chocolateria San Gines
Ein absolutes MUSS in Spanien: Churros in einer berühmten Chocolateria in Madrid essen. So führte uns der Weg (und Süßhunger) zur Chocolateria San Gines. Einer der ältesten Chocolaterien Madrids. Der Laden ist rappelvoll und eher ein Touristen Hot Spot, aber durchaus sehr empfehlenswert.
Adressen
Las Ventas
Die größte Stierkampfarena Spaniens
Vorweg möchte ich an dieser Stelle erwähnen, dass ich kein Befürworter für Stierkampf bin, da es für mich einfach unnötig und Tierquälerei ist. Trotzdem habe ich mir „Las Ventas“, die berühmte Stierkampfarena, angeschaut. Einerseits reizte mich die Architektur der Arena, auf der anderen Seite wollte ich auch die spanische Kultur kennenlernen bzw. verstehen, warum Stierkampf einen so hohen Stellenwert in Spanien hat.
Ich habe recherchiert. Die kanarischen Inseln sind die einzige Region Spaniens, in der Stierkampf komplett verboten ist. Bei der Führung mit Audio Guide (man zahlt 14 Euro Eintritt) merkt man, dass hinter der Tradition doch noch sehr viel Stolz vorhanden ist. Ich hingegen kann die Euphorie dahinter einfach nicht verstehen und das wurde mir noch deutlicher, je mehr ich mich in der Arena umgesehen habe.
Trotzdem ist sie sehr sehenswert. Die Architektur ist atemberaubend schön. Ich hoffe, dass in der Arena bald keine Corrida de toros, sondern nur noch Konzerte stattfinden werden.
Die königliche Fassade in Madrid
Palácio Real de Madrid
Palácio Real ist die offizielle Residenz der spanischen Königsfamilie. Der spanische Königspalast gehört zu einen der größten Schlössern in Westeuropa. Mit 135.000 Quadratmetern Fläche ist er fast genau gleich groß wie der Buckingham Palace und beherbergt insgesamt 3.418 Räume.
Ein Abstecher in den Park
Parque El Retiro
Mein Highlight dieser Madrid-Reise war Parque El Retiro – ein weitläufiger Park, in welchem sich weitere Sights befinden. Bereits beim Betreten des Parks springt einem sofort „El Monumento a Alfonso XII“ ins Auge. Direkt davor befindet sich ein kleiner See mit zahlreichen Booten darauf. Das Monument wurde für König Alfonso XII von Spanien errichtet und stellt eine der ersten von zahlreichen Statuen dar, welche in spanischen Parks errichtet wurden.
Schlendert man weiter entlang des Parks, erreicht man nur kurzer Zeit später den Kristallpalast von Madrid, der auf Spanisch „Palacio di Cristal“ heißt. Das Gebäude besteht aus Gusseisen und Glas und wurde im Jahr 1887 erbaut.
Ein Sonnenuntergang beim Tempel von Debod
Ein beliebter Madrider Hotspot – vor allem bei Sonnenuntergang – ist der Tempel von Debod. Der Tempel von Debod ist ein altägyptischer Tempel, welcher in Madrid neu aufgebaut wurde. Der Tempel ist ein Geschenk Ägyptens an Spanien, weil Spanien Ägypten bei einer Flutgefahr rund um die Nilregion unterstützt hat. Hier lässt sich der Sonnenuntergang übrigens besonders gut beobachten, weswegen der Tempel um diese Zeit außerordentlich gut besucht ist.
Adios, Madrid
Mir hat die kurze Zeit in Madrid außerordentlich gut gefallen. Nur die Menschenmassen haben mich etwas überfordert. Trotzdem kann ich mir gut vorstellen, nochmal in die spanische Hauptstadt zu fliegen. Nächstes Mal aber lieber im Sommer, um die legendären Rooftop Parties zu erleben.
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